Zweimal Zwillinge

Thomas Hoffmann hat die Leitung des AWO-Altenzentrums Sängelsrain in Harleshausen am 01. September 2020 Übernommen. Der 56-Jährige lebt in Friedland und hat mit seiner zweiten Frau Andrea fünf Kinder. Sie sind elf, elf, sechs, zwei und zwei Jahre alt. Das Ehepaar bekam also zweimal Zwillinge, einmal zwei Mädchen und einmal zwei Jungen. Wir fragten nach, wie die Familie ihren Alltag meistert und wie sich die mittlere Tochter ohne Zwilling vorkommt.

„Warum wir zwei Mal Zwillinge bekommen haben, wissen wir nicht genau. Vielleicht liegt es daran, dass mein Vater einen Zwillingsbruder hatte. Wir vermuten, dass es jeweils zweieiige Zwillinge sind, da sie nicht wie Zwillinge, sondern eher wie Geschwister wirken. Als Katharina und Amelia, die heute elf Jahre alt sind, fünf Jahre waren, kam unsere dritte Tochter Ginevra auf die Welt. Mit nur einem Baby war es plötzlich so unkompliziert, dass wir uns ein weiteres Kind wünschten. Die Überraschung war groß, als dann nochmals Zwillinge unterwegs waren.

Phileas und Aurel sind inzwischen zwei Jahre alt. Meine Frau Andrea arbeitet seit September wieder halbtags, sie ist Pflegewirtin und bildet Pflegefachkräfte aus. Morgens um sechs stehe ich als Erster auf und habe im Bad eine Viertelstunde Zeit. Dann wecken wir die Kleinen, die Großen machen sich selbst fertig und radeln später zur Schule.

Ginevra ist sechs Jahre alt und braucht morgens manchmal noch etwas Animation und wird dann zum Schulbus gebracht. Sie hat zwar keinen Zwilling, dafür aber einen kleinen Freund, der in der Nachbarschaft wohnt. Meine Frau bringt unsere Söhne zum Kindergarten und fährt dann weiter zur Arbeit. Wir haben ein tolles soziales Netzwerk, das aus der Schwester meiner Frau, Freunden und Nachbarn besteht, wie helfen uns gegenseitig. Manchmal sind daher acht Kinder bei uns.

Es ist schon herausfordernd, aber wir sind es beide gewohnt, Teams zu managen und machen klare Ansagen. Auf der 40-minütigen Heimfahrt schalte ich von der Arbeit ab, um anschließend für meine Familie da zu sein. Nachts geht es dann meistens noch weiter: An fünf von sieben Tagen haben wir Besuch im Bett.

Quelle HNA Kassel vom 05.09.2020