Der „Zaubertrank“ – Coaching in Corona-Zeiten

AWO Nordhessen unterstützt Leitungskräfte individuell und mobil

Sie ist während der Corona-Pandemie noch mehr gefragt als sonst schon immer: an Steffi Kube, Pflegedienstleitung im AWO-Altenzentrum Wabern, richten sich derzeit hohe Erwartungen. Die Leitungskraft stellt sich täglich den Fragen, Ängsten und Problemen von vielen Mitarbeitern und Bewohnern. Sie selbst möchte für die anderen da sein – als Fels in der Brandung. Sie möchte Ruhe ausstrahlen, Souveränität vermitteln, den Überblick haben. Und das in einer Situation, die für die ganze Welt völlig neu ist – wie kann das gelingen?

Die Geschäftsstelle der AWO Nordhessen hat frühzeitig ein maßgeschneidertes Angebot entwickelt: alle Führungskräfte können sich aktuell beraten und coachen lassen. Sie buchen, natürlich auf Kosten ihrer Arbeitgeberin AWO, eine telefonische Einzelberatung bei Karla Kämmer. Die Inhaberin einer Coaching- und Beratungsfirma für das Gesundheitswesen war selbst viele Jahre in der Pflege tätig. Sie verbindet ihre Erfahrung aus der Praxis mit dem professionellen Wissen. Heraus kommen praktische Tipps, sofort anwendbare Instrumente – aufbauend auf Zuhören und Verständnis für die
Ratsuchenden.

Was hat Steffi Kub e geholfen? „Frau Kämmer gibt den Ängsten dennötigen Raum und relativiert die Bedrohung, indem sie Perspektivwechselherbeiführt. Ihr Vorschlag, dass wir uns mittels kleiner Rituale zwischendurch mal stärken, etwa beim Genuss eines vitaminreichen „Zaubertranks“, hat allen gutgetan.“ Steffi Kube findet neue Wege, um mit der Belastung umzugehen.

„Alle tun ihr Bestes bei uns, aber niemand muss plötzlich fliegen können,“ beschreibt die Leitungskraft ihre gewachsene Gelassenheit. Sie weiß nun, wie schwierige Gespräche zu entschärfen sind und merkt, dass sie sich auf ihre Mitarbeiter verlassen kann.

Für die AWO Nordhessen kann Sigrid Junge als Leiterin der Abteilung Altenhilfe bestätigen, dass das leicht zugängliche und völlig unbürokratische Beratungsformat gut ankommt. „Es hat sich bewährt, dass wir frühzeitig b esondere Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten anbieten. Sokönnen wir unseren Leitungskräften vermitteln, dass sie mit Sorgen nicht alleingelassen sind. Vielmehr stabilisieren wir die hohe Qualität in unserer Pflege durch tägliche Abstimmungen innerhalb der Leitungsebenen und zusätzliche entlastende Gespräche im diskreten Beratungsgespräch.“ Innerhalb von vier Wochen haben bislang zehn Pflegedienstleitungen das Angebot in Anspruch
genommen.

Sigrid Junge ist Leiterin der Abteilung Altenhilfe bei der AWO Nordhessen. Sie setzt sich für eine starke Unterstützung der Einrichtungsleitungen ein: „So können wir unseren Leitungskräften vermitteln, dass sie mit Sorgen nicht alleingelassen sind“.