Was zählt, sind die Bewohner
Die Mitarbeiter des AWO-Altenzentrums Baunatal halten in der Corona-Krise besonders zusammen
Gemeinsam können wir alles schaffen: Diese Erfahrung haben die Mitarbeiter des AWO-Altenzentrums Baunatal in den vergangenen Monaten gemacht. „Der Zusammenhalt war – insbesondere während des Lockdowns – sehr groß“, erzählt Altenpflegerin Albina Sahiti. Viele hätten zum Beispiel Fahrgemeinschaften gebildet, um den Kollegen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ersparen. Zudem sei der Krankenstand noch nie so niedrig gewesen: „Wir wussten, wir müssen füreinander da sein und aufeinander achten.“
Viel Unterstützung vom Arbeitgeber
In der Krise konnte Albina Sahiti auf die Unterstützung ihres Arbeitgebers zählen. Als Kindergarten und Schule schlossen, organisierte Einrichtungsleiter Stephan Eigenbrodt kurzerhand mithilfe einer Tagesmutter eine Notfallbetreuung für Mitarbeiter-Kinder. „Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt die zweifache Mutter. Zudem wurde Desinfektionsmittel auch für den privaten Bedarf zur Verfügung gestellt und am Internationalen Tag der Pflege gab es kleine Geschenke für die Mitarbeiter: „Eine solche Wertschätzung zu erleben, war für uns alle sehr schön.“
Eine emotionale Zeit für Bewohner und Personal
Die Corona-Zeit sei für Bewohner und Personal besonders emotional, sagt Albina Sahiti und denkt an das Besuchsverbot zurück: „Dass die Bewohner ihre Angehörigen plötzlich nicht mehr sehen durften, hat mir in der Seele wehgetan.“ Umso wichtiger sei es gewesen, den Senioren im Alltag das Gefühl von Normalität zu geben. Einzelbetreuung, intensive Gespräche, kleine Konzerte im Garten: Das alles hat dazu beigetragen, dass sich die Bewohner wohlfühlten. „Es ist eine große Erleichterung, dass heute wieder Besuche möglich sind“, sagt Albina Sahiti. Dennoch seien alle Mitarbeiter auch im privaten Umfeld sehr vorsichtig, um die Bewohner bestmöglich zu schützen.