„Es liegt mir am Herzen, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ein schönes Zuhause zu schaffen.“

Mit Karin Heinemann konnte die AWO Nordhessen Anfang 2020 eine erfahrene und engagierte Mitarbeiterin für das AWO-Altenzentrum Niederzwehren gewinnen. Seit etwas über einem Jahr ist sie dort nun als Einrichtungsleiterin tätig und übernahm bereits nach 3 Monaten  das coronabedingte Krisenmanagement für das Team.

Dank ihrer zehnjährigen Beruferfahrung als Einrichtungsleiterin in Kassel gelang es der 62-Jährigen, sich schnell und professionell in die Abläufe des Altenzentrums einzuarbeiten. Während ihrer Berufslaufbahn hat Karin Heinemann auch schon unter anderem als Abteilungsleiterin „Soziale Dienste“ ambulante Angebote für einen Wohlfahrtsverband geleitet, weiter entwickelt und vernetzt. So konnte sie ihr strategisches und organisatorisches Können auch direkt in Niederzwehren unter Beweis stellen.

Die gelernte Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Supervisiorin lebt als „Kasselänerin“ mit ihrer Familie in Kassel-Wilhelmshöhe. Kraft tankt sie in der Familie und auch gern draußen in Natur und Garten, beim Radfahren oder auch beim Malen.

3 FRAGEN AN

Liebe Frau Heinemann,

Sie haben die Leitung des AWO-Altenzentrums Niederzwehren übernommen. Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders Spaß?

„Es liegt mir am Herzen, unseren pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohner ein schönes Zuhause zu schaffen. Der Kontakt mit der Generation unserer Eltern und Großeltern ist immer wieder bereichernd. Ein Gespräch, ein Lächeln, ein freundlicher Gruß, Unterstützung in jeder Form, da verliert man als Einrichtungsleiterin nicht die Bodenhaftung und bleibt seiner grundsätzlichen Aufgabe treu.

Das gelingt allerdings nur im Team. Und die Teamarbeit im AZ Niederzwehren macht mir viel Spaß. Viele Professionalitäten verbinden sich zum Wohl der uns anvertrauten Pflegegäste. Ein eingespieltes Team mit viel Know-how stand mir als neuer Leiterin trotz Wegfall der Führungskräfte zur Seite.

Die Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lag mir schon immer sehr am Herzen, so dass ich für das AZ Niederzwehren gern in dem Bereich Personalentwicklung förderlich bin.

Und wenn Sie an die aktuelle Situation denken: Was ist Ihre größte Herausforderung?

„Nun ja, da kommt, wie Sie sicherlich verstehen werden, keine überraschende Antwort. Mein Beginn im März 2020, direkt hinein in die Corona-Pandemie, war und ist die größte Herausforderung. Maskenpflicht, Hygienemaßnahmen, Schnelltests, Beschränkungen….man wird als Einrichtungsleitung zur „Wächterin des Pandemiekonzeptes“ mit allen notwendigen Hygienemaßnahmen und Einschränkungen.

Dabei war und ist bis heute ein täglicher Balanceakt zu bewältigen zwischen der Herstellung von Sicherheit und der Aufrechterhaltung aller Kontakte und Beschäftigungsangebote. Inzwischen wurde in unserer Einrichtung bereits im Januar 2021 geimpft, das erleichtert zumindest die Angst vor Ausbrüchen von Infektionsgeschehen bei allen Beteiligten.

Wir machen derzeit regelmäßige Corona-Schnelltests, zur Zeit mit Unterstützung der Bundeswehr, auch das trägt zur Sicherheit bei.

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären es?

„Ich würde mir zunächst geöffnete Türen wünschen, damit die Stadtteilanbindung wieder lebendig werden könnte. Selbst als „Niederzwehrener Mädchen“ hier geboren, sind mir die liebenswerten Möglichkeiten des Stadtteils in Zusammenhang mit dem AZ Niederzwehren selbst, nicht zuletzt über meine eigene Familie, gut bekannt. Auch meine eigenen Angehörigen und deren Bekannte haben in dieser Einrichtung gelebt.

Die Cafeteria des Hauses zu öffnen wäre ein großer Wunsch, der auch mit der Lebendigkeit und Öffnung in den Stadtteil hinein einhergeht. Tanz, Mittagstisch, Versammlungen und Feste…es hört sich an wie aus fernen Zeiten. Man könnte wieder gemeinsam mit den Angehörigen die Jahreszeitfeste feiern, das wäre schön.

Zum Dritten wünsche ich mir, dass wir alle die Schutzengel behalten, die uns hoffentlich weiterhin gut durch diese Corona-Pandemie bringen.“